Mittwoch, 9. Dezember 2015

Bombastic Mombacho

Wow - so habe ich noch keinen Blogpost begonnen, aber diesmal passt es. Ometepe war toll und eine Nacht viel zu kurz. Ich wäre hier gerne länger geblieben, mindestens zwei weitere Nächte, um richtig auf bzw. um einen der beiden Vulkane zu wandern. Ometepe gehört zum Schönsten und Besten, was ich bisher auf der Reise gesehen habe.

Es ging also früh zur Fähre, die Prozedur mit den diversen Steuern kannte ich ja schon, das Einparken auch, diesmal auf Anhieb, die Überfahrt bei schönstem Wetter war toll. Ich traf einen Reisenden, der in einer deutschen Gruppe unterwegs war. Er sonderte sich etwas ab, so sprach ich ihn an. Interessantes Gespräch...

Dann auf der Interamericana weiter nordwärts Richtung Granada, mit der auch für Nicaragua berühmten Altstadt, meinem heutigen Ziel. Es wären ca. 90 Minuten Fahrt gewesen, wenn ich nicht - ja wenn ich nicht...



.... abgebogen wäre zum Naturresevat Volcano Mombacho. War im Reiseführer am Rande erwähnt, ich dachte, schaue es dir mal an. Es entpuppte sich als Volltreffer. Zwar durfte ich zunächst nicht mit meinem kleinen 4x4 Daihatsu Terios da hoch, das sei zu steil und zu gefährlich, also nur mit buchbarem Transport-Fahrzeug hinauf. Ok, gebucht, Abfahrt um 1 pm. Die Zeit wurde lang, es kam kein anderer Tourist, - einiges hin und her mit den Guides, jedenfalls endlich durfte ich mit dem Terios zwar fahren, aber nur als Beifahrer: Als Fahrer diente ein erfahrener Mitarbeiter. War tatsächlich besser so, denn die Strecke den Vulkan hinauf war sehr eng und sehr steil, trotz 4x4 teilweise für die schwache kleine Maschine kaum zu bewältigen. Und die vom Reservat sparten sich den zweiten Fahrer für den großen LKW-Bus. Die Auffahrt war schon atemberaubend, aber es kam noch besser. Auf der Höhe knapp unterhalb der Krater (1400 m), bei der Ranger-Station ließ ich mir von einer jungen Guide die Wege und Möglichkeiten zum Erkunden erklären und entschloss mich dann, sie gleich als Guide zu engagieren, $17. Wir beide zogen dann also los (ich hatte mich unten wohlweislich umgezogen zum Wandern) auf eine knapp dreistündige Tour bis oben zu den Kratern und drum herum im schönsten Berg - Regenwald  und - Trockenwald, je nach Himmelsrichtung. Die Krater sind zwar zugewachsen, weil der Mombacho nur wenig aktiv ist, aber einige Fumarolen, also "Rauchzeichen", gab es durchaus, der Vulkan schläft also nur. Absolutes Highlight waren aber die Ausblicke über Granada, die weite Bucht des Nicaragua Sees, andere Vulkane (Massaia, besuche ich noch) und weiter im Hintergrund auf weitere kegelförmige Vulkane, einfach toll. Und es war toll klares Wetter, und der Vulkan war WOLKENFREI - "you are very lucky"! Kluge Erklärungen gab es auch, die Guide war einfach sehr nett und kompetent. Ich habe diesen Weg, der teilweise sehr steil und anstrengend war, sehr genossen. Wir trafen überhaupt nur eine weitere kleine Gruppe.

Zurück fuhr wieder mein "private driver", wir nahmen die junge Nicaraguanerin, meine Guide, gleich mit, denn sie wollte nach Hause. Sie bat mich, sie noch ein Stück Richtung Granada mitzunehmen, habe ich doch gerne gemacht. Wir haben uns auf der ganzen Wanderung bestens verstanden und gut unterhalten. Es war ein tolles Erlebnis - Nicaragua ist einfach klasse!

Dann noch 20 Minuten Fahrt, und nun bin ich in der malerischen Stadt Granada. Ich habe morgen Zeit, sie zu besichtigen, davon werde ich dann erzählen. Das Hotel ist jedenfalls schon vom Stil her eine Wucht, sehr spanisch-kolonial. Heute gibt es viele recht spektakuläre Fotos, denke ich, auch immer wieder Bilder während der Fahrt, die meine Eindrücke längs der Straße wiedergeben.

Fotos also hier:
https://goo.gl/photos/Z7sCAHvcBiciUGVt5

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